Meine Mutter und meine Schwestern sind kürzlich umgezogen und wie es scheint, habe ich das in einem Traum verarbeitet, den ich heute Nacht/ Morgen/ Mittag, also während einer dieser Tageszeiten, die ich verschlief, träumte. Seltsam an diesem Traum war, dass meine Mutter aus dem Haus auszog, in dem mein Vater wohnt, aus dem wir (Mutter, Schwestern, ich) aber schon vor drei Jahren ausgezogen sind. Wie auch immer, ich war also da, in dem Haus, in dem ich 14 Jahre lang gewohnt und das ich seit drei Jahren nicht mehr (aus der Nähe) gesehen, geschweige denn betreten habe, und lief ein bisschen rum und guckte ein bisschen Sachen an und fragte meine Mutter, ob ich Sachen haben könnte, zum Beispiel dieses Räuchermännchen, das sie nie richtig leiden konnte und so weiter. Und hin und wieder habe ich auch meinen Vater und seine Eltern (also meine Großeltern, mein Therapeut wunderte sich neulich schon darüber, dass ich sie so nenne) gesehen. Und dann plötzlich habe ich angefangen zu weinen, im Traum, und nicht ganz so heftig wohl auch in der Realität, schlafend, weil es so weh tat, dass sich das nie ändern wird. Dass mein Vater nie zur Besinnung kommen wird, dass er meine Realität nie verstehen geschweige denn akzeptieren wird. Dass er mir nie ein Vater sein wird und dass dieses Paradoxon - ich habe einen Vater, aber er ist (von seinem Verhalten her) kein Vater - immer da sein wird. Auch wenn es irgendwann hoffentlich nicht mehr (so sehr) weh tun wird.
Das tat mir in meinem Traum weh, und ich weinte. Und davon wachte ich auf.
Und nach dem Aufwachen, als ich natürlich nicht sofort an anderes dachte, sondern mich gedanklich mit meinem Traum beschäftigte, fiel mir etwas auf:
Früher handelten meine Albträume (ich schreibs jetzt einfach mal mit b) von Monstern, die mich verfolgten, oder davon, dass meiner Familie oder einem anderen mir wichtigen Menschen etwas zugestoßen war, oder vom Weltuntergang. Das waren die Träume, nach denen ich nicht mehr einschlafen wollte.
Heute kommen in meinem Albträumen häufig mein Vater und meine Großeltern väterlicherseits vor. Beziehungsweise, wenn diese Menschen darin vorkommen, ist es so gut wie immer ein Albtraum, aufgrund der darin enthaltenen Gefühle, Atmosphären etc. Das sind heute die Träume, nach denen ich nicht mehr schlafen will.
Und verdammt, das hat mich traurig gemacht. Träume, die Albträume werden, weil der eigene Vater (!) darin vorkommt. Was zur Hölle?
"I don't always have nightmares, but when I do, I dream about my dad and my grandparents."
Haha, die eigene Emotionsmistlebensscheiße erstmal in ein Meme verwursten, dann ist das mit dem drüber lachen auch wieder einfacher. Dann nur aufpassen, dass man nicht doch wieder anfängt zu weinen, lachen und weinen ist ja durchaus nahe beieinander.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wir alle dürfen reden, ohne das es irgendwen interessieren muss und ja, du hier auch.