Wenn ich groß bin,
werde ich es schaffen nicht mehr wehmütig an meinen Vater zu denken, wenn ich Musik höre, die er auch mag. Ich werde dann einfach kurz denken "oh, Dire Straits, eine von Papas Lieblingsbands" und das war's. Keine Tränen, nicht mal weggezwinkerte, keine Gesichtsmuskeln, die mir nicht gehorchen und rumzucken, kein eingeklemmtes Gefühl im Bauch, kein Kloß im Hals. Nur ein kurzes Zurkenntnisnehmen. Nicht abgestumpft, aber auch nicht mehr schmerzhaft.
Und bis dahin freue ich mich, dass ich immerhin schon groß genug bin, mir meine Traurigkeit ein- und zuzugestehen, ohne sie bitter wegzurempeln oder in Wut zu verwandeln. Ja, ich hab alle Lieder von Diana Krall gelöscht, ohne sie anzuhören. Ja, nur weil sie seine LIeblingssängerin ist. Und das ist völlig okay.
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