Hat es ja eigentlich auch noch nie, diese ganze Bewältigungsscheiße.
Es ist anstrengend. Es dauert, was für eine ungeduldige Person wie mich natürlich ganz super ist. Es geht langsam voran. An manchen Tagen tut sich gar nichts - und an anderen so viel, dass man danach erstmal Ferien bräuchte.
Ferien wären überhaupt gerade mal ziemlich super. Noch besser wäre es, die Zeit anzuhalten. Und während ihr alle ein bisschen leer in der Gegend rumsteht, mach ich mal eine Woche oder zwei Ferien. Heule mir die Augen aus, esse, schlafe, wüte, weine. Irgendwie sowas. Was ganz Effektives jedenfalls.
Manchmal bin ich so müde, dass ich tot sein will. Nicht sterben, aber tot sein. Nicht Suizidgedanken, aber Todessehnsucht. Weil das Ruhe verspricht. Wäre ich tot, müsste ich nicht mehr irgendwelche vergangenen Erlebnisse, Gefühle, Versäumnisse bewältigen. Ich hätte einfach meine Ruhe vor diesem ganzen Chaos.
Keine Sorge, ich bin ohnehin nicht egoistisch genug, um mich umzubringen.
Und ich versuche, daran zu denken:
Hallo Maria, wenn es dir heute irgendwann nicht mehr gut geht, lies das hier und denk daran, dass du heute Nacht nicht tot sein wolltest.
Ja. Genau. Denk dran, Maria. Die guten Tage gibt es immer noch.
viele viele ganz kleine schritte braucht es. es gibt nicht DEN grossen sprung. sich zurücklehnen und der welt sagen: "mach du mal weiter, ich bin erstmal fort", das ist eine hohe kunst. pnull hat mindestens 45 jahre dafür gebraucht.die zeit davor bin ich auch nur mitgerissen und laufend in irgendwelche ecken geworfen worden.das klingt, als würde ich dir raten, aufzugeben. aber das ist blödsinn. lass die welt rennen. ignoriere sie, ihre unzähligen blinkenden lichter, die unbedingt wahrgenommen werden möchten. die sind unwichtig. wichtig bist du. du bist dein mittelpunkt.
AntwortenLöschenalso geh. mit offenen augen. damit du den weg findest. und sag deinem kopf: diese bunte glitzerwelt da draussen ist schön bunt. aber niemals so wichtig wie du.
pnull