2011-05-14

Da fehlt doch was.

Es wäre schön, wenn da mal irgendwas wäre, das mir versichert, dass es richtig ist, ein Mensch zu sein. Komische Kommasetzung, aber egal.


Es ist nicht das Gefühl, im falschen Körper zu sein. Es ist das Gefühl, in der falschen Existenz zu sein. Nicht permanent, aber oft und generell zu oft.


Zu vieles, das ich denken möchte. Zu vieles, was ich wissen möchte. Zu vieles, das ich voll und ganz erfassen, begreifen, verstehen möchte. Zu vieles, was ich nicht nur nach-, sondern mitempfinden möchte. Zu viele, deren Sichtweise ich kennen will. Könnte ich das alles, wäre ich völlig überfordert, weil meine Kapazitäten das ohnehin nicht hergäben. Aber hey, dass ich nicht dazu in der Lage wäre/bin, heißt ja nicht, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es vielleicht das Richtige wäre.


Diese ganz normalen Existenzdinge sind irgendwie nicht schwerwiegend genug.
80 Jahre Menschsein ist mir nicht genug. Aber ich möchte nicht unsterblich sein. Ich möchte nichtmenschlich sein. Ich möchte ewig sein, aber nicht in den menschlichen Begrenzungen.


Oh, ist das ein Mist. Hoffentlich lese ich das in ein paar Jahren und kann drüber lachen. Das denke ich bei vielen Dingen, die ich so von mir gebe.


(Mein christlicher Hintergrund sagt mir übrigens, dass das Sehnsuchtsding ganz normal ist und darauf zurückzuführen ist, dass... aber mein christlicher Hintergrund sagt viel und alle Tage sind lang, also soll er ruhig vor sich hinbrabbeln, wenn's ihm dann besser geht.)


Und sonst so?
Ich würde gerne neben dir sitzen und ein Buch lesen. Das sonst so.

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