2011-02-07

Gestern war Sonntag, heute ist Montag. Auch wenn sich das erst in 6 Stunden so anfühlen wird.

Eine kleine Sache, die ich hierlassen will.


Gestern (also Sonntag) habe ich laaange geschlafen, wie ich das so tue, wenn Wochenende ist und ich erst um 8 Uhr morgens ins Bett finde. "Laaange" heißt in diesem Fall "bis in den späten Nachmittag".


Irgendwann im Laufe des Tages also, zwischen all den Halb- und Ganzschlafphasen, zwischen all dem anstrengenden "jetzt könnte ich mal aufstehen" und "nein, ich dreh mich erst nochmal rum", zwischen Träumen, und Dingen, die wirklich passieren, passierte diese seltsame Sache.


Ich träumte. Ich träume generell viel, durcheinander und lebhaft und an vieles kann ich mich hinterher noch erinnern. In diesem Traum stand ich irgendwann neben einem jungen Baum und vor einem weißen Auto. Und weil irgendwann in dem Traum mein Vater vorgekommen war, dachte ich an meinen Vater.


Das ist nicht so seltsam. Ich sehe meinen Vater im Traum wesentlich häufiger als in der Realität. (Und das so geschrieben zu sehen, fühlt sich... ein bisschen schauernd an.)


Ich dachte also in dem Traum an meinen Vater. Und daran, wie er ... so vieles verkehrt gemacht hat. Und jetzt vor den Scherben steht. Alles irgendwie kaputt ist, nicht mehr so wie vorher. Die Welt anders, und er versteht nicht, warum.


Ich hab in diesem Traum etwas gefühlt, was ich mir in der Realität verbiete: Seinen Schmerz. Die Verwirrung des kleinen Jungen, der er irgendwann mal war und eigentlich ist, das Unverständnis darüber, dass die Familie einen verlassen hat, der Ärger und die Wut darüber, dass man Jobs verloren hat und Erwartungen enttäuscht hat und die eigenen Erwartungen an sich selbst sich nie erfüllt haben oder vielleicht nichtmal so real da waren, wie sie es hätten sein sollen und müssen. Dieser ganze Schmerz darüber, dass man nicht der Erwachsene geworden ist, der man mal sein wollte.


In dem Traum hab ich wirklich den kleinen Jungen gesehen, mit Ärger und Unverständnis im Gesicht.


Und dann bin ich aufgewacht, weil ich geweint habe und weil, während ich träumte, in meinem Kopf, verspätet, aber doch, diese Warnung endlich aufblinkte: "Hör auf! VORSICHT, SCHMERZ!" Diese Warnung, die in der Realität schneller kommt, als ich bewusst wahrnehmen kann. Und sogar im Traum da ist.


Die rote Signalfarbe. Die vielen Signalworte, -gefühle, -gedanken. "Lass das in Ruhe. Du wirst dir weh tun, mehr als du musst." Okay, ich lass die Finger davon.


Weil das so eine ... seltsame Begebenheit war, lass ich es hier.

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