2012-09-18

Körperverzierungsgeschichten (hier nur der Vollständigkeit halber)




tattoo will ich ja eher nicht so schnell und kurzfristig, aber warum kein piercing? meiner momentanen stimmung zufolge frage ich nachher in der schule eine_n meiner reich verzierten mitschüler_innen/freund_innen nach einem guten piercingmenschen und lasse mir ein bis zweimal die unterlippe durchlöchern. warum auch nicht. zeitlich passend auch, die hochzeit von schwester nr.2 ist ja in 10, bzw. 11 tagen.

jedenfalls, mal schauen wie lang diese momentane stimmung anhält.


Posted on September 18, 2012

2012-09-05

that crazy little thing called Schlagfertigkeit.

Cool. 24 Stunden später fällt mir dann auch mal ein, was ich gestern hätte sagen können, als Person X sich über jemanden aufregte und jenen Jemand beleidigend als "Muschi" bezeichnete. Besser spät als nie, aber lieber früher als später, ne, Maria?

Wie auch immer. Das war eine interessante Situation und ich beschreib sie jetzt einfach mal. (Aus dem Leben einer Feministin/generell soziale Gerechtigkeit ziemlich gut findende in den Kinderschuhen? Oder vielleicht inzwischen auch schon mal Teenager-Quadratlatschen? Ich weiß nicht.)

Jedenfalls. Besagte Person X ärgerte sich also über jenen Jemand und bezeichnete diesen als "Muschi" (2x) und "Pussy" (1x). Ich mag Person X wirklich gerne und schätze Person X sehr als Menschen, und das ist wohl auch der Grund, warum ich nicht auf 180 ging und "Äh… geht's eigentlich noch?" fauchte, sondern stattdessen schwieg und nichtmal mein ungutes Gefühl im Bauch äußerte. Dieses Gefühl von "Yay, Vaginas, ewig schwach, ewig minderwertig, nur toll, wenn gerade kein Blut rauskommt, oder wenn vielleicht ein Baby rauskommt, oder wenn vielleicht ein Schwanz reindarf. Und ouw shit, ich hab ja eine!" Dieses Gefühl, das Person X ernst genommen und berücksichtigt hätte –wahrscheinlich hätte Person X sich sogar entschuldigt, ist nämlich eins von den wirklich, in Echt, herzensguten Menschen –, wenn ich es geäußert hätte, statt unschlüssig vor mich hin zu schweigen und nicht zu wissen, was ich jetzt tun soll. (Einfach mal Unbehagen äußern, wieso sollte eins darauf kommen, wo kommen wir denn da hin wenn das jedes macht. Das wird eins ja wohl noch unterdrücken dürfen.)

So schwieg ich also nur. Und lerne jetzt für's nächste Mal: Wenn ich gerade mal keinen Bock habe, die Rabauken-Feministin rauszukehren und/oder sogar weiß, dass ich das nicht unbedingt brauche, weil z.B. meine Befindlichkeit auch ohne auf den Tisch hauen ernst genommen wird – dann könnte ich einfach mal sagen, dass ich etwas nicht mag. Dass ich etwas nicht möchte. Dass ich etwas regelrecht ankotzt. Denn, es gibt tatsächlich Menschen, die sowas hinnehmen könnten, ohne sich gemaßregelt, beschimpft oder was auch immer zu fühlen.

TIL*: An der Schlagfertigkeit müssen mein Feminismus und ich noch ein bisschen arbeiten.



* "Today I Learned"