fast ein jahr lang nicht gebloggt. das war so eigentlich nicht geplant. aber ich denke daran zu bloggen, und dann denke ich an die coolen blogs, die ich lese, die's mit sprache drauf haben, und mit dem "das private ist politisch", und dann kommt mir mein mir selbst in den kopf gucken und vieles nicht verstehen so belanglos vor. andere wissen besseres, mehr, die sollten schreiben, und ich ihnen platz lassen.
dann wiederum: nein. was ich denke ist nicht belanglos, was ich sagen will, was auch immer das ist, ist nicht belanglos, ich bin nicht belanglos. und wenn mir nach schreiben ist, wenn ich in der 140-zeichen-breiten twitter-kiste sitze und es mir eigentlich zu eng ist, na, dann soll ich halt schreiben. und dann können andere es immer noch für belanglos befinden, aber immerhin hab ich es nicht von vornherein abgetan, und das ist wichtig. ja.
ich habe nichts gegen schweigen, aber eigentlich möcht ich viel erzählen. und ich hab keine lust mehr, das als schwäche oder fehler an mir zu sehen. ist es nicht.
Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Und dennoch scheine ich es nicht komisch zu finden, dass ich immer nur abwarte dass alles besser wird, alles endlich in Gang kommt, das Leben losgeht oder so.
"She ain't running / She's walking a little slow / And she ain't crying - she's just singing a little low" - Rickie Lee Jones
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2012-09-05
that crazy little thing called Schlagfertigkeit.
Cool. 24 Stunden später fällt mir dann auch mal ein, was ich gestern hätte sagen können, als Person X sich über jemanden aufregte und jenen Jemand beleidigend als "Muschi" bezeichnete. Besser spät als nie, aber lieber früher als später, ne, Maria?
Wie auch immer. Das war eine interessante Situation und ich beschreib sie jetzt einfach mal. (Aus dem Leben einer Feministin/generell soziale Gerechtigkeit ziemlich gut findende in den Kinderschuhen? Oder vielleicht inzwischen auch schon mal Teenager-Quadratlatschen? Ich weiß nicht.)
Jedenfalls. Besagte Person X ärgerte sich also über jenen Jemand und bezeichnete diesen als "Muschi" (2x) und "Pussy" (1x). Ich mag Person X wirklich gerne und schätze Person X sehr als Menschen, und das ist wohl auch der Grund, warum ich nicht auf 180 ging und "Äh… geht's eigentlich noch?" fauchte, sondern stattdessen schwieg und nichtmal mein ungutes Gefühl im Bauch äußerte. Dieses Gefühl von "Yay, Vaginas, ewig schwach, ewig minderwertig, nur toll, wenn gerade kein Blut rauskommt, oder wenn vielleicht ein Baby rauskommt, oder wenn vielleicht ein Schwanz reindarf. Und ouw shit, ich hab ja eine!" Dieses Gefühl, das Person X ernst genommen und berücksichtigt hätte –wahrscheinlich hätte Person X sich sogar entschuldigt, ist nämlich eins von den wirklich, in Echt, herzensguten Menschen –, wenn ich es geäußert hätte, statt unschlüssig vor mich hin zu schweigen und nicht zu wissen, was ich jetzt tun soll. (Einfach mal Unbehagen äußern, wieso sollte eins darauf kommen, wo kommen wir denn da hin wenn das jedes macht. Das wird eins ja wohl noch unterdrücken dürfen.)
So schwieg ich also nur. Und lerne jetzt für's nächste Mal: Wenn ich gerade mal keinen Bock habe, die Rabauken-Feministin rauszukehren und/oder sogar weiß, dass ich das nicht unbedingt brauche, weil z.B. meine Befindlichkeit auch ohne auf den Tisch hauen ernst genommen wird – dann könnte ich einfach mal sagen, dass ich etwas nicht mag. Dass ich etwas nicht möchte. Dass ich etwas regelrecht ankotzt. Denn, es gibt tatsächlich Menschen, die sowas hinnehmen könnten, ohne sich gemaßregelt, beschimpft oder was auch immer zu fühlen.
TIL*: An der Schlagfertigkeit müssen mein Feminismus und ich noch ein bisschen arbeiten.
* "Today I Learned"
Wie auch immer. Das war eine interessante Situation und ich beschreib sie jetzt einfach mal. (Aus dem Leben einer Feministin/generell soziale Gerechtigkeit ziemlich gut findende in den Kinderschuhen? Oder vielleicht inzwischen auch schon mal Teenager-Quadratlatschen? Ich weiß nicht.)
Jedenfalls. Besagte Person X ärgerte sich also über jenen Jemand und bezeichnete diesen als "Muschi" (2x) und "Pussy" (1x). Ich mag Person X wirklich gerne und schätze Person X sehr als Menschen, und das ist wohl auch der Grund, warum ich nicht auf 180 ging und "Äh… geht's eigentlich noch?" fauchte, sondern stattdessen schwieg und nichtmal mein ungutes Gefühl im Bauch äußerte. Dieses Gefühl von "Yay, Vaginas, ewig schwach, ewig minderwertig, nur toll, wenn gerade kein Blut rauskommt, oder wenn vielleicht ein Baby rauskommt, oder wenn vielleicht ein Schwanz reindarf. Und ouw shit, ich hab ja eine!" Dieses Gefühl, das Person X ernst genommen und berücksichtigt hätte –wahrscheinlich hätte Person X sich sogar entschuldigt, ist nämlich eins von den wirklich, in Echt, herzensguten Menschen –, wenn ich es geäußert hätte, statt unschlüssig vor mich hin zu schweigen und nicht zu wissen, was ich jetzt tun soll. (Einfach mal Unbehagen äußern, wieso sollte eins darauf kommen, wo kommen wir denn da hin wenn das jedes macht. Das wird eins ja wohl noch unterdrücken dürfen.)
So schwieg ich also nur. Und lerne jetzt für's nächste Mal: Wenn ich gerade mal keinen Bock habe, die Rabauken-Feministin rauszukehren und/oder sogar weiß, dass ich das nicht unbedingt brauche, weil z.B. meine Befindlichkeit auch ohne auf den Tisch hauen ernst genommen wird – dann könnte ich einfach mal sagen, dass ich etwas nicht mag. Dass ich etwas nicht möchte. Dass ich etwas regelrecht ankotzt. Denn, es gibt tatsächlich Menschen, die sowas hinnehmen könnten, ohne sich gemaßregelt, beschimpft oder was auch immer zu fühlen.
TIL*: An der Schlagfertigkeit müssen mein Feminismus und ich noch ein bisschen arbeiten.
* "Today I Learned"
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