2014-09-23

kaputtschreiben, was mich kaputt ängstigt – ein Versuch.

Content Note: Zeug über Intelligenz. Häufige Verwendung des Wortes "dumm" – und leider in der abwertenden Bedeutung. Gegen mich selbst, but still.


Ich bin nicht dumm und muss keine Angst haben, dass ich zu dumm sein könnte. Weiß ich, fühlt sich aber trotzdem nicht so an. Meh. Wenn ich lese und stocke wegen Verständnis, weil das Satzgerüst zu umfangreich geworden ist und ich es nicht auf Anhieb nachvollziehen kann, die unverstanden Fremdworte sich auftürmen – es dauert nur Sekunden bis folgendes eintritt: Du verstehst das nicht, weil du es nicht verstehen kannst, weil du (zu) dumm bist. Und selbst wenn du dich bemühst, pointless, sinnlos.


I'm afraid that I'm stupid.
I'm afraid that I'm permanently blocked from accessing the potential I'm supposed to have – somewhere.
I'm afraid that my intelligence is and always has been a lie, or, even worse, a fraud, and that I'm just about to discover that.

(Ich hab Angst, dass ich dumm sein könnte.
Ich hab Angst, dass ich dauerhaft blockiert bin und deshalb das Potenzial, dass ich angeblich irgendwo haben soll, nicht nutzen kann.
Ich hab Angst, dass meine Intelligenz eine Lüge ist und schon immer war, oder schlimmer, ein Betrug, und dass ich in Kürze genau das herausfinden werde.)

[Hintergrund: Für's Studium Texte lesen, zur Zeit gerade Simmel, und IT'S SO HARD. Das ist unerwartet, und das führt zu Angstsituationen, und das führt zu Angstgedanken die Amok laufen und ein aufmerksames Lesen und hoffentlich Verstehen des Textes unmöglich machen. Also: Angst aufschreiben, damit sie den Kopf verlässt – und/oder klar wird, wie blöd und unsinnig sie ist. Hat geholfen, 15/10, mach ich wieder.]