2012-02-13

Liebes krankhaftes Sicherheitsbedürfnis, please fuck off.



Postete das schonmal, nämlich hier, aber es ist mir ein Bedürfnis, es auch noch mal auf meinem "richtigen" Blog festzuhalten.

Weil JA DAS IST ES OH MEIN GOTT DIE GANZE ZEIT IMMER WHY CAN'T IT STOP

Kopf, warum kannst du nicht aufhören, immer zu interpretieren und im Voraus zu berechnen (was ja eigentlich gar nicht geht, hey, hörst du? ES GEHT NICHT!), was der/die andere jetzt wie verstanden haben könnte und was er/sie damit anfängt und wie ich dann darauf reagieren soll? Warum trittst du dieses verkackte Sicherheitsbedürfnis, das leider kein Scheinriese ist, sondern ein echter, richtiger Riese, größer als Hagrid und viele Tonnen schwer, nicht einfach mal in den Arsch und scheißt drauf, was es will?

"Was, wenn sie nicht reden wollen/ wenn ich sie nerve/ wenn sie wütend auf mich werden?" Dann können sie das verdammt nochmal sagen. Vertrau darauf, dass sie das tun. Und wenn sie es nicht tun ist das ihr eigenes verdammtes Problem. Nicht meines. Ihre Schuld, wenn sie's nicht machen und drauf hoffen, dass ich riechen kann, dass es sie nervt. Kann ich nämlich nicht, und wer's trotzdem erwartet, kann mir gestohlen bleiben.
"Was, wenn sie nur höflich sind?" Dann wirst du das merken, irgendwann. Eher früher als später, weil du ein helles Köpfchen bist und dich nicht einfach so verarschen lässt. Und wenn du das dann rausbekommen hast, kannst du ihnen "Fuck off!!" sagen und dann sind sie egal, scheißegal.

"Was, wenn sie nicht mehr reden wollen?" "Was, wenn wir keine Freunde mehr sind?"
a) Solche Dinge passieren manchmal. Manchmal sehr unvorhergesehen. Und manchmal oder oft ist das alles sehr schmerzhaft. Aber: Du musst - und wirst! - lernen, damit umzugehen. Hab keine Angst. Das gehört zum Leben dazu. Und deshalb bist du in der Lage, das zu bewältigen und weiter zu gehen.
b) Bitte mach dich nicht verrückt und schieb nicht solche Filme. Solange das nicht wirklich das ist, was passiert, gibt es keinen Grund, irgendwelche "Wenn"-Szenarios vorzubereiten und durchzuspielen. Wenn es soweit ist, werden die dir nämlich einen Scheißdreck helfen. Und Überhaupt kommt es immer anders in irgendwelchen "Wenn"-Szenarios.

"Aber ich vermisse/liebe sie!" *schluchz* Hallo. Guck mal bitte. DAS HIER. Das ist das wichtige. Das ist nämlich dein Bedürfnis. Das ist das, was unter den Tisch fällt und unbeachtet bleibt, wenn DU nicht darauf achtest. Das ist das, was du kommunizieren musst, weil die anderen darauf vertrauen, dass du das tust und sie nicht darüber im Unklaren lässt, was in dir los ist. Ergo: Wenn du es nicht kommunizierst - selbst, wenn du dich anderen zuliebe zurückhältst, um sie zu schonen oder was weiß ich - missbrauchst du dieses Vertrauen. Oh. Mist. Also krieg den Mund auf.

Dieses Abwägen zwischen meinen eigenen Bedürfnissen und der Belastbarkeit (mit diesen Bedürfnissen und möglicherweise ihrer Befriedigung) anderer ist höflich, ja. Aber Höflichkeit ist (in zwischenmenschlichen Dingen, vor allem) Bullshit. Und es ist unlogisch. Du kannst nicht von anderen Ehrlichkeit verlangen, selbst aber keine leisten. Also hör auf zu lügen. Ehrlichkeit ist mehr Liebe als aus vermeintlicher Liebe, eigentlich aber Angst zu lügen und damit zulassen, dass Dinge kaputt gehen.

So. Wo ich das jetzt so toll durchdacht hab, muss ich ja nur noch mutig werden und es umsetzen. Haha.

2012-02-05

"ich will nachhause, nachhause, zu mir": Weil ich, wenn ich mir Zuhause sein kann, keine Orte mehr brauche.




“ich will nachhause, nachhause, zu mir”
das möcht ich auch gern. ich wäre gerne mal wieder ich selbst, ganz bei mir. ich fühl mich gerade ziemlich weit weg von mir.

Tumblete das im November schonmal. Damals, weil ich so gestresst und beschäftigt und sonstiges war, dass ich nicht mehr zu mir zurück kam. Immer angespannt, viel auf dem Sprung. Wenn das über eine längere Zeit so geht, macht mir das sehr zu schaffen.


Und jetzt ist es schon wieder so. Aus anderen Gründen und es ist auch ein bisschen anders, irgendwie. Ich kann nicht genau sagen, wie, aber ich fühle mich weit weg von mir und irgendwie blockiert und trügerisch ruhig. Ich könnte denken "hm, vielleicht bist du endlich mal mit dem Ärgsten durch", aber das fühlt sich so falsch an. Und ich hätte gerne, dass sie weg geht, diese trügerische, träge Ruhe, weil sie mir Angst macht. Und wenn das heißt, zu meinem alten Auf und Ab zurückzukehren, dann ja, bitte, das kenne ich wenigstens, besser als diese komische Nulllinie.


Aber ich weiß nicht richtig, was ich tun soll.

2012-02-02

"Ich vermisse dich (und 'dich' kann auch ruhig mal mich selbst meinen)"

Jetzt gerade möchte ich gerne, dass ich Recht hatte, als ich mich zurechtwies wegen meines vielen Vermissens oder wegen dieses "ich vermisse dich"-Satzes, der so oft in meinem Kopf ist. Kein "Sei nicht so ne Pussy, vermiss weniger!", sondern "Hey, das kann doch nicht sein, dass du immer nur die anderen vermisst! Vielleicht vermisst du ja auch einfach mal dich!"


Ich möchte gerne, dass das stimmt. Und dass ich tatsächlich gerade andere weniger vermisse, weil ich eigentlich auch mal mich vermissen kann und weil ich endlich - zumindest ansatzweise - hinkriege, was ich schon so lange will: Mir selbst genügen. Nicht für generell und immer, aber so, dass ich nicht mit anderen sein muss, damit es mir gut geht. Das möchte ich gerne. Und ich hoffe, dass es das ist und nicht nur irgendetwas, das bald wieder vorbeigeht. Denn ich mag das, dieses sich selbst genügen. Ich kann auch mal genug sein.

Dass ich derzeit nicht wirklich weine, muss ja nicht heißen, dass ich auch nicht blogge! Jaha!

Es ist so völlig ungewohnt und ein bisschen verwirrend, aber ich fühle mich so… ruhig momentan. Noch nicht ganz angekommen, aber mehr "mit mir" als sonst. Ich bin netter zu mir, konstruktiver, gnädiger. Ich bin auch beschäftigter und komme deshalb vielleicht nicht so stark zum Grübeln und Grämen, aber irgendwas ist auch gerade mehr in Ordnung als sonst und bisher.


Völlig verrückt. So ungewohnt, dass es mich irritiert und misstrauisch macht und ich mir eigentlich nicht abnehme, dass es mir gerade wirklich gerade so geht. Ich mich so indifferent fühle, und unaufgeregt. "Das muss doch Verdrängung sein! Und wenn du genauer nachhakst, fühlst du nicht nur weniger, sondern gar nichts! Nulllinie, Exitus! Du machst dich innerlich tot!"


Das wäre allerdings verdammt schade.