"dass menschen von meinem temperament sprechen irritiert mich so über die maßen, ich hab mich nie für jemanden mit temperament gehalten."(Wirklich nicht. Ich und Temperament? Ich bin doch so ruhig, so rational, so zurückhaltend. Ich hab mir meine eigentlich laute Art einfach weggelogen, wahrscheinlich weil ich sie schlecht bewertete. Laut sein. Laut sein ist eine Form von Schwäche und als Frau hat man erst Recht nicht laut zu sein. Nicht, dass ich diese Gedanken je laut formuliert hätte, aber ganz unbewusst schwang vielleicht genau das mit. Inzwischen lerne ich und weiß es besser, aber diese Feststellung von außen überrascht mich immer noch.)
— kleine Bitchprincess (@Marishiki) May 20, 2012
Ich kann viel und stark fühlen und trotzdem auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Ich ENTSCHEIDE mich, viel zu fühlen. Ich entscheide mich, jetzt rumzuheulen anstatt stark zu sein.
(Voll gut. Ich mag das. Mein Herz überwältigt nicht meinen Kopf und mein Kopf macht mein Herz nicht klein. Ausgewogenheit, endlich mal. So soll das.) Ich habe ungesund viel Selbstbeherrschung, was auch wieder scheiße ist. (Keine Wertung mehr, kein "Das Eine ist besser als das Andere". Weil das dumm ist. Beides ist notwendig, beides gehört dazu. Keines soll das das andere überwältigen oder klein machen.)
Ich bin ein Mädchen und hab mich trotzdem nicht weinen lassen.
Ich bin ein Mädchen und hab mich trotzdem nicht weinen lassen.
(Ja, nicht nur Jungen lernen, dass Weinen doof ist. Mädchen kriegen im Patriarchat auch Kackscheiße indoktriniert. "Du weinst, weil du schwach bist, schwach und ein Mädchen." "Na, dann wein ich halt nicht mehr und bin zwar noch ein Mädchen, aber nicht mehr so schwach.")